Lateinkurse fürs Altenheim

Ärzte würden vermehrt ihre Patienten nicht mehr verstehen. Dies sei ein Zuwanderungsproblem, da viele der aus dem Ausland angeworbenen Ärzte nicht der deutschen Sprache mächtig seien. Ärztekammern und Patientenschützer sprechen inzwischen sogar schon von "Sprachlosigkeit" in den Kliniken.


Nun, man kann wieder einmal Politik-Bashing betreiben, indem man der Politik vorhält, sie hätte Ärzte angeworben und nicht auf die für die Berufsausübung erforderliche Sprachkompetenz geachtet.


Ausländischen Medizinern, die ihre Patienten nicht verstehen, einen Crashkurs in Deutsch zu verordnen, ist gewiss die eine Lösung. Eine andere hätte indes den Charme, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.


International ist Latein die Sprache der medizinischen Fachterminologie. Also kann man annehmen, dass ein Arzt aus Bulgarien, Iran oder sonstwo Latein kann. Warum dann nicht Lateinkurse für Patienten einrichten? Latein wäre doch die ideale Sprache der Arzt-Patient-Beziehung. Bei älteren Patienten, die, wie es ja vielfach der Fall ist, einen Dialekt oder eine heimatliche Mundart pflegen,  hätte dies zudem den Vorteil, dass ein ausländischer Arzt sich nicht erst auch noch in den unterschiedlichen Mundarten und Dialekten schlau machen müßte. Insoweit würde nicht nur die Kommunikation sondern auch die zeitnahe medizinische Behandlung effizienter werden. - Somit natürlich auch kostengünstiger.


Sich in Lateinkursen fortzubilden hätte bei genauer Betrachtung noch andere Vorteile:



  • man unterzieht sich mal wieder einem Fortbildungsangebot, diesmal mit erhöhter Motivation, weiss man doch den unmittelbaren Nutzen beim nächsten Krankenhausbesuch persönlich besonders zu schätzen,

  • man erweitert hierdurch seinen Horizont und lernt sich selbst wieder neu zu fordern, motivierte Selbst-Forderung vitalisiert den gesamten Organismus, dient somit auch Stärkung der eigenen Selbstheilungskräfte,

  • man kann sich hierdurch natürlich auch engeregt fühlen,  im mitteleuropäischen Raum Urlaub zu machen, kennt man doch nun vermehrt Wortstämme z. B. in der italienischen Sprache wieder. Dies erleichtert spürbar, sich in einer fremden Kultur bewegen zu können. Insoweit könnten solche Kurse auch dem noch fremdelnden Deutschen im europäischen Raum Mut machen, sich Europa auch privat-persönlich anzueignen.

  • Die deutsche Politik wäre hierdurch auch mal wieder Modell für Europa.

  • Finanziell würden diese Lateinkurse, da sie multifunktional, angelegt sind, den Haushalt sichtlich entlasten. Ein Mal zahlen für mehrer Zwecke.


Last but not least wir hätten dann endlich den mündigen Patienten, der seine eigenen Belange selbst in die Hand nimmt.