Der Kindertag rückt vor allem die Nöte von Kindern ins Blickfeld
Am Kindertag, auch Internationaler Tag des Kindes, wird in über 145 Staaten der Welt auf die besonderen Bedürfnisse und Rechte von Kindern aufmerksam gemacht. Hinsichtlich des Datums besteht weniger Einigkeit. So wurde in der alten Bundesrepublik traditionell am 20. September gefeiert, in der alten DDR am 1. Juni. Deshalb gibt es in Berlin jetzt jährlich zwei große Kinderfeste mit Karussells und Buden.

Allerdings sollte der Tag nicht nur der Unterhaltung dienen, denn die Lage vieler Kinder in Deutschland ist prekär. Ihr Armutsrisiko wird regelmäßig statistisch ermittelt und ist vor allem für Kinder von alleinerziehenden Eltern beschämend hoch. Wie viele Kinder und Jugendliche zudem durch Vernachlässigung, Gewalt oder Mobbing psychischen Schaden nehmen oder  traumatisierten werden, lässt sich kaum beziffern. Einigkeit besteht bei den professionellen Betreuern, Pädagogen und Beratern darüber, dass zu wenig getan wird und dringend mehr Mittel bereitgestellt werden müssten, um die Nöte der betroffenen Kinder zu lindern. Die Lesetipps zum Kindertag richten sich deshalb auch eher an professionelle Helfer.

Carl-Auer-Literaturtipps:
Wilhelm Rotthaus: „Ängste von Kindern und Jugendlichen“
Birgit Theresa Koch (Hrsg.): „Junge Flüchtlinge auf Heimatsuche – Psychosoziales und pädagogisches Handeln in einem sensiblen Kontext“
Alexander Korittko: „Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“
Annette Just: „Systemische Schulsozialarbeit“