Kindheit ohne Stress und Trauma?
In der aktuellen NZ widmet sich die Kolumnistin Birgit Schmid dem Thema „Vater und Mutter“.  Die Autorin gewährt mit ruhiger Stimme einen Blick auf ihre eigenen Eltern, der sich in ihrer Kindheit in den siebziger Jahren schärfte. Man erlebt Vater und Mutter als Liebespaar, als Elternpaar und schließlich den Vater als Objekt des sich entwickelnden Begehrens seiner Töchter.

Die Autorin berichtet von prägenden Kindheitserlebnissen als wären es Nichtigkeiten. Das Zusammenleben dieser Familie erscheint vollkommen normal und alltäglich. Nichts ist skandalös, übergriffig, gewalttätig oder traumatisierend. Vielleicht zieht der kleine „ereignislose" Bericht seine Leser deshalb in den Bann, weil er erahnen lässt, wie eine unbeschädigte Kindheit aussehen könnte. 

Carl-Auer-Literaturtipp:
Eia Asen: „So gelingt Familie – Hilfen für den alltäglichen Wahnsinn“
Cornelia Tsirigotis, Arist von Schlippe, Jochen Schweitzer (Hrsg.): „Coaching für Eltern – Mütter, Väter und ihr ‚Job‘“