Leseprobe aus „Ach, die Fakten" von Rolf Arnold
„Wie faktisch ist die Wirklichkeit?“ – Rolf Arnold stellt diese in Zeiten von „Fake News“ und „postfaktischer Politik“ höchst virulente Frage nicht, um eine schnelle Antwort abzuliefern. Schon das zweite Kapitel von „Ach, die Fakten – Wider den Aufstand des schwachen Denkens“ schließt erkennbar an konstruktivistische Erkenntnistheorie an. Deren Vordenker wie Luhmann, Maturana oder von Foerster, um nur einige zu nennen, gehören zu den Klassikern im Carl-Auer Verlag. Bei allen Unterschieden ist ihnen die Orientierung am Beobachter bzw. an der erkennenden Instanz und nicht an der beobachterunabhängigen „Realität“ gemeinsam. Wo nichts „Faktisch“ gegeben ist, ist es am Beobachter, sich selbst und seine Beobachtungen stets einer strengen Prüfung zu unterziehen, so Arnold. 

Ob der Autor dieses Argumentationsniveau durchgängig einhält? Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen urteilt so darüber: „Es ist die große Zeit der Lügen. Aber muss man, um Widerstand zu leisten, gleich zum Wahrheitsfanatiker werden? Rolf Arnold wählt in diesem glänzend geschriebenen Buch einen dritten Weg – er streitet mit den großen Vereinfachern, ohne jedoch selbst zu vereinfachen. Skeptisches Denken, so kann man hier lernen, ist ein anspruchsvolles Vergnügen.“

Das 2. Kapitel „Wie faktisch ist die Wirklichkeit?“ steht als Leseprobe am Ende der Seite zur Verfügung.

Carl-Auer-Literaturtipp:
Rolf Arnold: 
„Ach, die Fakten – Wider den Aufstand des schwachen Denkens“