Trendthema Suffizienz: Mode oder Zukunftschance?
Effizienz- und Nachhaltigkeitseffekte sind mit Kennzahlen relativ mühelos abbildbar. Ab wann etwas gut genug ist, ausreichend oder suffizient, lässt sich nicht so einfach messen. Ob ein oder zwei Urlaube pro Jahr, Designerware oder Second Hand, eigenes oder geteiltes Auto, das persönliche Glücksbarometer hat keine allgemeingültige Skala. 

Allerdings machen Begriffe wie „Sharing economy“ oder „Co-Konsum“ deutlich, dass auch hierzulande das Thema „Suffizienz“ verstärkt in die Öffentlichkeit drängt. „Weniger ist mehr – Vom Trend, mit Nichts glücklich zu sein“ lautet der Titel einer Dokumentation, die 3 Sat heute um 21:05 Uhr ausstrahlt. Darin werden Menschen portraitiert, die bewusst auf Minimalismus und Reduktion setzen und sich dabei befreit und zufriedener fühlen. 

Welche Inovationschancen in der Selbstbeschränkung liegen, hat das United Nations Environment Programme „Visions for Change“ schon 2014 festgehalten und Suffizienz zur zentralen Antriebskraft für mehr wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit erklärt. 

Veranstaltungstipp: 
Vom 16. bis 17. September 2016 laden die Carl-Auer-Akademie und UteClementConsulting zur Fachtagung „Suffizienz – Wann ist „gut“ gut genug?“ nach Heidelberg ein. Vorträge hochkarätiger Wirtschaftswissenschaftler, Politologen und Therapeuten beleuchten das  Thema aus verschiedenen Perspektiven. Impulse, Workshops, Diskussionen, und Open-Space-Formate schließen sich an. Mehr dazu hier.

Carl-Auer-Literaturtipps: 
Andreas Graf von Bernstorff: „Einführung in das Campaigning“ 
C. Otto Scharmer, Katrin Käufer: „Von der Zukunft her führen – Von der Egosystem- zur Ökosystem-Wirtschaft“ 
Fritz B. Simon: Einführung in die systemische Wirtschaftstheorie“ 
Fritz B. Simon: „Wenn rechts links ist und links rechts –  Paradoxiemanagement in Familie, Wirtschaft und Politik