Ungeplantes Interview mit Silvia Zanotta

Im Carl-Auer-Herbstprogramm (ab September 2018) wird das Buch von Silvia Zanotta „Wieder ganz werden – Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen“ erscheinen. Es ist bewährte Tradition des Verlags,  Autoren – nachdem sie über viele Monate gemeinsam mit Herausgebern, Mediengestaltern, Produktion und Lektorat ein Buchprojekt zur Vollendung gebracht haben – einzuladen, um den Verlagskollegen aus Vertrieb, Marketing und Presse ebenfalls das neue Buch vorzustellen.

Beim ihrem Besuch hat uns Sivia Zanotta viel über Methode und Konzept ihrer therapeutischen Arbeit wissen lassen, weshalb wir kurz entschlossen ein Audiogerät mitlaufen ließen. Es ist tatsächlich ein spannendes Interview dabei herausgekommen, dass Sie hier hören können!

Ein  zentrales Thema in „Wieder ganz werden – Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen“ ist die Bindungsgestaltung. Frühe Bindungsabbrüche, präverbale Traumata und komplexe Traumatisierungen stellen Therapeuten vor besondere Herausforderungen. Das umfangreiche Methodenrepertoire, das Silivia Zanotta in „Wieder ganz werden – Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen“ vorstellt und integriert, ist beeindruckend.

Für die erfahrene Praktikerin spielten sensomotorisch im Körpergedächtnis gespeicherte Traumata eine zentrale Rolle. Sie sind den Methoden der Kognition oft nur schwer oder gar nicht zugänglich, weshalb es für das Gelingen einer Psychotherapie und der so wichtigen therapeutischen Beziehung entscheidend sein kann, den Körper einzubeziehen. Dabei – so die Grundannahme der Autorin – ist eine Synthese aus Ego-State-Therapie mit Hypnotherapie und anderen Ansätzen aus der energetischen oder körperorientierten Psychologie hervorragend geeignet, therapeutische Wirksamkeit zu entfalten. Basis und Bezugspunkt bildet die Ego-State-Therapie deshalb, weil sie es, anders als andere Teile-Modelle, erlaubt, destruktiv wirkende Anteile in Ressourcen umzuwandeln. Dieser Prozess wird in einem Kapitel über das Schamgefühl, das im Trauma-Kontext viel zu selten Beachtung findet, überzeugend dargelegt.

Breiten Raum nehmen zudem der Umgang mit Widerstand und Blockaden, destruktiv agierenden Ego-States und die vielen Facetten der korrigierenden Beziehungserfahrungen auf der inneren Bühne ein. Im letzten Kapitel des Buches findet der Leser einen reichen Fundus an konkreten Anleitungen, Übungen und Interventionen. Außergewöhnliche Praxisnähe zeichnet dieses Buch ebenso aus wie sein durchgängig hoher fachlicher Anspruch.



Carl-Auer-Literaturtipp:
 
Silvia Zanotta: „Wieder ganz werden – Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen“
Ab September 2018 lieferbar!