Weltgesundheitstag 2017: Thema  „Depression“
Am heutigen Weltgesundheitstag 2017 steht die Depression im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Vier Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an Depressionen – Tendenz steigend. Der Fernsehsender Arte hat eine Playlist zusammengestellt, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema annähert. Mit Beiträgen, wie „Antidepressiva - großes Geschäft, kleine Wirkung?“ oder „Immunsystem und Depressionen“, wird der Informationsbogen weit gespannt. Die Videos sind in der Arte-Mediathek abrufbar. Auch die Tagespresse widmet sich flächendeckend in der Rubrik „Gesundheit“ dem Thema „Depression“.
 
Bei uns lesen Sie eine Einschätzung von Gerhard Dieter Ruf aus „Depression und Dysthymia“,  die sich deutlich von den wohlfeilen Statements aktueller Pressemeldungen zum Thema unterscheidet:

„Das Denken in Krankheitskategorien hat sich in unserer Gesellschaft etabliert und eröffnet legale und von allen akzeptierte Wege, von den Zwängen des Leistungsdrucks eine Auszeit und Schonung zu erhalten. Unterstützt von der Pharmaindustrie konzentriert sich die Forschung vor allem auf biologische Veränderungen des Nervensystems, während die psychischen Vorgänge und die Kommunikation im sozialen Gefüge der Gesellschaft nur geringes Interesse finden. Die biologischen Er- klärungen für die niedergedrückte Stimmung kommen nicht nur den Marktinteressen der Pharmaindustrie entgegen, sondern auch vielen Betroffenen und Angehörigen, weil die Diagnosestellung jeden von Schuld und Verantwortung befreit. Die Depression wird als Schicksal gesehen, das quasi vom Himmel fällt.“ 

Zu
m besseren Verständnis der sozialen und kommunikativen Wirkkräfte im Zusammenspiel mit Depressionen haben systemische Therapeuten viel Innovatives beigesteuert, das längst Einzug in die fachübergreifenden therapeutische Settings gehalten hat. Hier einige Beispiele aus der systemischen und hypnotherapeutischen Fachliteratur zum Thema von Carl-Auer und ein hilfreiches Bilderbuch aus der Reihe Carl-Auer Kids zum Umgang mit depressiven Menschen in der Familie:

Gerhard Dieter Ruf:  „Depression und Dysthymia“ 
Ortwin Meiss: „Hypnosystemische Therapie bei Depression und Burnout“
Sharon McGuinness: „Papa ist wieder da“ (Carl-Auer Kids)