Coaching-Kompetenzen in sich immer neu konstruierenden Welten

Eine trennscharfe Berufsdefinition für Coaching wird, so Axel Koch, immer wieder versucht. Es gibt eine Vielzahl von Verbänden. Aber die Entwicklung bleibt nicht stehen, die täglichen ganz praktischen Anforderungen an Coachingprozesse und Coachs beeinflussen auch die Entwicklung des Berufsbildes.


Auch Coaching soll helfen. Damit einher gehen immer Fragen der Einschätzung von Problemlagen. Gibt es eine hilfreiche Diagnostik? Was bedeutet Ressourcenorientierung? Coaching muss auch mit Aufträgen klarkommen, die als Wünsche für oder Suche nach Hilfe kommen. Die Lösung im Fokus, wird „die“ Methode nicht zum Kern, sondern zu einer von vielen möglichen Dienstleisterinnen für Lösungen, die Klient:innen bzw. Auftraggeber:innen suchen und auch entscheiden, ob sie gefunden bzw. kreiert wurde. Was unterscheidet dann Coaching und Therapie? Es sind auch Überweisungs- und Auftragsvergabekontexte, die hier eine Rolle spielen. Für Coaching sind berufliche Kontexte die eher relevanten, aber auch hier können klinische Auffälligkeiten vorkommen. Und auch die methodischen Ausrichtungen von Coachingansätzen sind häufig von psychotherapeutischen Vorgehensweisen und Schulen her beeinflusst.


Für Curricula zur Ausbildung von Coaches spielt dann die Output-Kontrolle eine Rolle, die mehr verlangt als „Abspulen von Wissen“, sondern Kompetenzen zur Entwicklung von Lösungen. Dafür steht das Transferstärkemodell bzw. die Transferstärkemethode.


Prof. Dr. Axel Koch ist Diplom-Psychologe, Dekan der Fakultät Wirtschaftspsychologie und Professor für Training und Coaching an der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning (bei München). Systemischer Supervisor (SG), NLP-Master (DVNLP), weitere Zusatzqualifizierungen z. B. zu Systemischer Führung. 25 Jahre Erfahrung als Trainer und Coach.


In seiner Forschung befasst sich Axel Koch mit dem Thema nachhaltige Veränderung und Lerntransfer. Die von ihm entwickelte Transferstärke-Methode® wurde mit dem Deutschen Weiterbildungspreis 2011 ausgezeichnet.