Einstaatenlösung

Die Regierung Trump hat angesichts des Besuchs des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu verlauten lassen, dass sie sich auch mit Hilfe einer Einstaatenlösung Frieden in Palästina vorstellen kann.


Da die Israelis vermehrt Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten errichten, wird diese Lösung immer wahrscheinlicher.


Ich persönlich denke, dass dies eine paradoxen Effekt haben wird. Denn dann wird man früher oder später nicht umhin kommen, auch den Palästinensern - allen - die israelische Staatsangehörigkeit zu verleihen. Das ist dann aber das Ende des Modells eines Judenstaats, zumindest eines demokratischen Judenstaats. Und das scheint mir nur gesund. Denn dieses Modell mag seine historische Berechtigung gehabt haben, aber es ist ein Modell des 19. Jahrhunderts, als ethnische Unterscheidungen und Identitäten Grundlage der Staatsbildung waren. Das funktioniert aber im 21. Jahrhundert nicht mehr.


Sollten die Palästinensergebiete in den Staat Israel eingegliedert werden und die Palästinenser nicht die Staatsangehörigkeit erhalten, so liefe dies auf ein Apartheid-System hinaus, das im 20. Jahrhundert seinen Geist ausgehaucht hat... (z.B. Südafrika).


Meine Prognose: In 50 Jahren ist Palästina vereint, es gibt eine palästinensische Mehrheit, aber die jüdische Bevölkerung genießt einen angemessenen Minderheitenschutz, und das Land macht eine wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung durch, während die religiösen und ethnsischen Probleme keine große Rolle mehr spielen, lediglich ein paar Fundamentalisten auf beiden Seiten versuchen Konflikte zu entfachen.