AfD-Chef Höcke?

Bei ihren Versuchen, wieder mal in die Medien zu kommen, hat die AfD-Spitze sich einen neuen Weg ausgedacht: ein Partei-Ausschlussverfahren gegen Höcke, den Herrn, der sich mit ziemlich braunen Äußerungen immer wieder Gehör zu verschaffen weiss.


Es mag ja sein, dass es im AfD-Vorstand den einen oder anderen gibt, der meint, solche Reden, wie sie Höcke in Dresden gehalten hat (Holocaus-Denkmal in Berlin = "Denkmal der Schande"), seien parteischädigend. Aber die Mehrheit ist sich wahrscheinlich der Tatsache bewusst, dass in solchen Positionen der Reiz der AfD für die Freaks, die sie wählen, liegt.


Deshalb, so meine Prognose, wird langfristig nicht Frau Petry (die inhaltlich wahrscheinlich ja auch nichts gegen Herrn Höcke hat, aber sich in einem Machtkampf mit den Höckes-Gaulands-Meuthens befindet, gewinnen, sondern die Höckes.


Die Frage ist, ob es eher zur Spaltung (à la Alfa/AfD beim Konflikt Lucke/Petry) oder eher zur Fusion mit der nun doch nicht verbotenen NPD kommt (nicht formal, natürlich, aber inhaltlich und was die Unterstützer angeht). Besser gesagt: diese Fusion hat ja schon stattgefunden.


Ich sehe daher, ehrlich gesagt, eher Höcke als AfD-Vorsitzenden denn als ein aus der Partei ausgeschlossenes Ex-AfD-Mitglied.