Flüchtlinge

Über die von Steinmeier organisierte, mulitnationale Konferenz heute in Berlin, in der gemeinsame Aktivitäten in Sachen syrische Flüchtlinge diskutiert werden sollten, wird auf allen Kanälen berichtet.


Grund genug, noch einmal darüber nachzudenken, ob es nicht wirklich die beste Lösung wäre, möglichst viele (!) Flüchtlinge aufzunehmen. Besser jedenfalls, als Waffen in die Gegend zu liefern...


Die Nachbarländer sind überfordert, wenn z.B. im Libanon eine Zahl von Flüchtlingen aufgenommen wurde, die etwa 25% der libanesischen Bevölkerung entspricht. Das kann kein Land über längere Zeit ökonomisch und sozial bewältigen.


Hier wäre es wichtig, dass Länder wie Deutschland ein paar Hunderttausen Leute aufnehmen. Wenn wir so viele Menschen wie Schweden pro Bürger aufnehmen würden, so sollten das ca. 450.000 sein. Klar, das wäre ein organisatorisches Problem. Aber nach dem Krieg wurden in Westdeutschland 8 Millionen Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten aufgenommen...


Der langfristige Effekt einer großzügigen Aufnahme von syrischen Flüchtlingen wäre wahrscheinlich in Syrien zu beobachten. Denn irgendwann ist Schluss mit IS (wie mit allen totalitären oder diktatorischen oder terroristischen Regimen), und dann würde ein großer Teil dieser Hunderttausende - die bzw. falls sie bei uns alternative Lebensmöglichkeiten in einem demokratischen System erleben konnten (was bei der aktuellen Behandlung von Flüchtlingen natürlich eher unwahrscheinlich ist) - nach Syrien zurückkehren und dort ein anderes System aufbauen. Von innen, nicht von außen. Soziale Systeme lassen sich nun einmal nur von innen verändern.


Flüchlinge großzügig (!) aufzunehmen wäre wahrscheinlich eine gute Investition in den Weltfrieden...