Isis

Was im Irak zur Zeit zu beobachten ist, kann als Folge des Irak-Kriegs von George W. Bush betrachtet werden. Dieser Idiot hat, beraten von ebensolchen Idioten wie Dick Cheney, gedacht, er könne durch Anwendung von Gewalt die schwindende Macht Amerikas wieder herstellen. Krieg zu beginnen, ist immer ein Zeichen von Machtlosigkeit.


Die Anwendung von Gewalt ist ja immer der Versuch, den Status quo zu verändern bzw. dessen befürchtete Veränderung zu verhindern. Das ist den Amerikanern im Irak - wie schon in Vietnam - nicht gelungen. Was sie aber geschafft haben, ist die Herstellung eines Machtvakuums im Irak. Saddam Hussein und seine Gefolgsleute sind nicht mehr da, um die widerstreitenden Interessen von Sunniten, Schiiten und Kurden (ebenfalls mit Gewalt bzw. ihrer Drohung) unter Kontrolle zu halten. Seit die Amerikaner abgezogen sind, tobt der Machtkampf zwischen diesen Interessengruppen.


Verstärkt wurde dies noch dadurch, dass die vom Iran gestützten Schiiten meinten, sie könnten gegen die Sunniten regieren (Maliki). Solch eine Idee ist ebenfalls Zeichen einer nur begrenzten Intelligenz, weil sie formale Macht überschätzt und unterschätzt, dass diejenigen, die formal machtlos gehalten werden, immer die Möglichkeit haben, mit Hilfe von Gewaltanwendung zu versuchen, den Status quo zu verändern. Das macht Isis jetzt...


Ganz generell zeigt sich wieder einmal: Wer sich in ein fremdes soziales System einmischt, um mit Hilfe von Gewalt eine ihm genehme Ordnung herzustellen, muss bereit sein, dort auf Dauer diese Funktion zu erfüllen. Wenn er das nicht ist, sollte er sich besser raus halten...