Nobelpreise

Bislang dachte ich ja, dass die USA so viel Nobelpreise einheimsen, weil sie ihre Forschungsinstitute gut finanzieren, sich die interessantesten und ehrgeizigsten Wissenschaftler aus aller Welt einkaufen und es geschafft haben, dass als wissenschaftlich relevant nur wahrgenommen wird, was auf Englisch publiziert wird...


Aber all das war viel zu kompliziert gedacht, wie ich jetzt feststellen konnte. Gestern wurde mir erzählt (und ich bezweifle den Wahrheitsgehalt dieser Erzählung nicht), dass es in der Universität Berkeley speziell reservierte Parkplätze für Nobelpreisträger gibt...


Es funktioniert also doch: Leistung kann man durch Incentives für Individuen herbeiführen. Kann es ein größeres Privileg geben, ein Ziel, das mehr der individuellen Anstrengung wert wäre, der durcharbeiteten Nächte, des Verschwendens von Hirnschmalz und des Erwerbs von Drittmitteln, ja, der manchmal fragwürdigen Kooperation mit Unternehmen, die Wissen monopolisieren wollen, als den reservierten Parkplatz vor der Uni...?


Hätte ich das nur früher gewußt, dann hätte ich nicht mein Auto verkauft, sondern ein wenig mehr geforscht - und anders natürlich.