Organisation der Selbstorganisation

Gestern und vorgestern habe ich am Alumni-Treffen von Simon, Weber & Friends teilgenommen. Mehr als 150 Organisationsberater und auch etliche Führungskräfte, die ihrer Arbeit die neuere soziologische Systemtheorie zugrunde legen, haben sich unter dem Titel "Wieviel Organisation braucht Selbstorganisation?" in unterschiedlichen Formaten (von einem Plenarvortrag über diverse Kurzvorträge mit anschließenden Workshops und anderen Formaten, die hier zu erklären zu mühsam wäre, mit den aktuellen Tendenzen im Bereich von Organisation und Management auseinander gesetzt. Insgesamt ließen sich etwa 30 Experten, die teilweise aus dem Kreis der Alumni stammten, teilweise als Gäste teilnahmen, zu unterschiedlichen Detailfragen und -Bereichen auf fundierte Diskussionen ein. Hier schienen mir Entwicklungen zu einer Art kollaborativen Thinktanks beobachtbar, d.h. die Form der Veranstaltung passte ganz gut zum Thema.


Es war für mich (neben dem Alumnitreffen im vorigen Jahr) seit 10 - 15 Jahren die zweite Tagung, bei der ich viel gelernt und Neues erfahren und mich nicht gelangweilt habe. Der Unterschied zu irgendwelchen "normalen" Kongressen war für mich, dass hier Teilnehmer zusammen kamen, die ein theoretisches Grundverständnis (Systemtheorie der Organisation) teilten, so dass man ohne erst stundenlang Prämissen klären zu müssen oder aneinander vorbei zu reden, schnell und direkt zu relevanten Fragen der Praxis und Theorie kommen konnte.


Ein inspirierendes Treffen. Wunderbar. Erfrischend. Ich höre hier lieber auf zu schwärmen, um nicht den Neid derer zu wecken, die nicht dabei waren...