Shareholder Value, zum x. Mal

Jack Welch, der Säulenheilige des Shareholder-Value-Konzepts, an dem sich auch solche Menschen wie der frühere Daimler-Chel Jürgen Schremp orientiert haben, um Daimler ins Unglück zu stoßen, hat nun öffentlich erklärt, dass diese Idee ziemlich blödsinnig ist.


Ich persönlich freue mich darüber, da die Main-Stream-Betriebswirtschaft dieses Modell über Jahre vertreten hat - und mit ihr die Wirtschaftspresse. In unserem Buch über "Mehr-Generationen-Familienunternehmen" (2004) haben Rudi Wimmer, Torsten Groth und ich ein ausführliches Kapitel publiziert, in dem wir dieses Modell auseinander genommen haben. Und in meinem Buch "Gemeinsam sind wir blöd" habe ich versucht darzustellen, dass das Konzept des Shareholder-Value ein besonders gutes Beispiel für kollektive Blödheit ist.


Nur schade, dass diese Einsicht, die man ja auch billiger hätte haben können, erst nach dem Verbrennen von Billionen Dollar und Euro ein wenig Verbreitung findet.


Aber ich sollte mich zurück halten. Ich werde bei solchen Fragen gern besserwisserisch - aber ich wußte es ja auch wirklich besser.