Vorurteile von Ärzten und schlechte Behandlung psychiatirscher Patienten

Eine der wunderbaren Möglichkeiten des Internets ist, sich über irgendwelche Themen auf dem Laufenden zu halten, indem man sich - auf ein Stichwort hin - benachrichtigen läßt. Ich habe solch einen Service bei der New York Times für das Stichwort "schizophrenia" gebucht. Und gestern kam wieder mal solch ein "news alert".


In dem Artikel wird - aus Erfahrung der Autorin und bestätigt durch etliche Studien - dargelegt, dass psychiatrische Patienten von Organmedizinern schlechter behandelt werden als andere Patienten. Sie erhalten keine Schmerzmittel, wenn sie Schmerzen haben, und generell werden die Beschwerden, über die sie klagen, weniger ernst genommen.


Ihre Lebenserwartung ist lt. Public Health Service 25 Jahre niedriger als bei der Durchschnittsbevölkerung (und nur etwa 30 - 40 Prozent sind dabei der hohen Suizidrate zuzurechnen). Der überwiegende Faktor der höheren Mortalität ist schlechter Behandlung organischer Erkrankungen anzukreiden.


Wer sich bei und unter Ärzten auskennt, den verwundert das nicht wirklich. Die Stimatisierung von Menschen, die sich irgendwie oder irgendwo eine psychiatrische Diagnose zugezogen haben, ist gerade unter Medizinern sehr groß.


Wie die WHO sagt, haben wir es bei dieser Art der ärztlichen Diskriminierung mit einem kaum bekannten Menschenrechtsproblem zu tun...


http://www.nytimes.com/2013/08/11/opinion/sunday/when-doctors-discriminate.html?emc=edit_tnt_20130810&tntemail0=y&_r=0