Wettskandal

Italiens Fussball hat seinen neuen Wettskandal. Das ist für die kommenden Europameisterschaften ein gutes Omen für die italienische Nationalmannschaft. Das letzte Mal, als ein solcher Skandal Italien erschütterte, wurde Italien Weltmeister (2006).


Das Interessante und Revolutionäre an Wettskandalen ist ja, dass hier Menschen dafür bezahlt werden, etwas nicht zu tun (keine Tore zu schießen, keine Tore zu verhindern) d.h.: nicht zu gewinnen.


Wenn Spieler dafür bezahlt werden Tore zu schießen und zu gewinnen, dann nennt man das nicht Skandal, sondern leistungsabhängige Bezahlung.


Ich finde das ungerecht und einäugig. Denn dafür zu sorgen, dass die eigene Mannschaft verliert, ist ja auch eine Leistung. Es bedarf m.E. beispielsweise einer großen psychischen und körperlichen Anstrengung, allein vor dem Tor stehend, den Ball daneben zu schießen und dann auch noch die Reaktion des heimischen Publikums zu ertragen.


Als Spieler die Leistung zu wählen, die ihm den höchsten Gewinn bringt, ist doch im völligen Einklang mit den Prinzipien einer geldgesteuerten Marktwirtschaft (homo oeconomicus).