Erektionsstörungen kommen und gehen

Manche Erektionsstörungen bessern sich von selbst. Das wird in einer follow-up-Untersuchung zweier richtungweisender Prävalenz-Studien  gezeigt. Die Forscher gingen der Frage nach, zu wieviel Prozent die erektile Dysfunktion mit der Zeit schlechter (Progession) oder besser (Regression) wird. Innerhalb von 3-7 Jahren verschlechterte sich – deutlich altersabhängig  - die Symptomatik bei 28-51%. Aber immerhin 21-25% berichteten von symptomatischen Besserungen. Der Effekt pharmakologischer Behandlungen wurde herausgerechnet.


Die Faktoren der Regression wurden hier nicht genauer identifiziert. Solange die nicht klar sind, ist die Erektion auch sicher vor Selbsthilfe- oder Gesundheitsratschlägen.


Angesichts der symptomstabiIisierenden Mißerfolgsangst von erektionsunsicheren Männern, die Vorbehalte gegen dauerhafte Medikation haben (keine Seltenheit) finde ich die Botschaft dieser Studie nicht so schlecht: Erektionen kommen und gehen - wenn man sie läßt.


Quelle: Journal of Sexual Medicine 2011, 8, 1917-1924