Merkel macht Mut

Die Modefarben der Frühjahrs- und Sommersaison 2013 sind eindeutig beherrscht durch knallige, auffallende Farben. Neonfarben sind als letzter Modeschrei voll angesagt.

Angela Merkel ist seit vielen Jahren für ihren Mut zur eindeutigen, auffallenden, einprägsamen Farbe bekannt. Wer kennt nicht ihre neonfarbenden Blazer: in QuietschRot, NeonGelb oder TextmarkerGrün! Wer sieht sie nicht, gut erinnerbar, vor dem eigenen inneren Auge am Rednerpult im Bundestag.

Einst belächelt, erweist sich Merkels beständiger farblicher Geschmack, ihr Mut zur Individualität, zur Zeit nicht nur als modisch zeitgemäß sondern fast schon als politischer Trendsetter. Muß sie sich doch in 2013, dem Jahr der Bundestagswahl, nicht erst einem Modediktat durch andere vorgegeben, unterwerfen und in diesem Jahr, weil es angesagt ist, Neonfarben tragen. Sie trägt einfach, was sie immer schon getragen hat und besticht durch ihre Souveränität als beständige Politikerin.

Gleichzeitig entkräftet sie gerade durch diesen Mut jegliche Medien-Kritik, sie würde Angst haben, sich über ihre persönliche Note ( man kann dies auch "das Private in der öffentlichen Person" nennen ) in der Öffentlichkeit zu zeigen. Wie geschehen durch die Paparazzi Fotos. Merkel steht zu sich. Merkel zeigt sich "privat", ohne dies als Homestory zu deklarieren, die ja dann schon wieder als solche einen besonderen (Neuigkeits-) Wert suggerieren würden.

Merkel zeigt sich schlicht und einfach. Man könnte fast sagen bescheiden. Und punktet hierdurch gerade auch politisch, da sie diese Schlichheit durch ihre Vorliebe für besagte Neon-Farben unterstreicht.

Man könnte fast meinen, dass diese Art von politischer (nonverbaler) Kommunikation zu einem interessanten und wirkungsvollen Schachzug im Bundestagswahlkampf werden könnte.

(Für diejenigen von Ihnen, die Merkels farbliche Vorliebe nicht kennen, hier einige Farbmuster als Beispiel, wie sie von einer französischen CoBloggerin bildhaft festgehalten sind.)

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