Mit toller Glatze ohne Nebenwirkungen
Die „Pharmazeutische Zeitung“ (PZ) ist das traditionsreichste Medium der Apotheker in Deutschland. Dass einmal in diesem Pillen, Tinkturen und Säften gegenüber mutmaßlich  zugeneigten Umfeld  Maurizio A. C. Quarellos „Nebenwirkungen“ sehr freundlich besprochen würde, überrascht beinahe die Rezensentin selbst.

„Arzneimittel und Nebenwirkungen als Thema für ein Kinderbuch? Dass funktioniert, wenn es so humorvoll und gleichzeitig kritisch daherkommt“ wie in diesem Bilderbuch der  Reihe Carl-Auer-Kids, findet Ulrike Abel-Wanek von der PZ. Erzählt wird die absurde Geschichte eines Mannes, der eines Tages beschließt, mit einer Lotion gegen seinen Haarausfall anzukämpfen. Diese löst – wenngleich wirksam gegen das erste Leiden – eine Bindehautentzündung der Augen aus. Was folgt, ist eine absurde Kettenreaktion von Mitteln und Gegenmitteln. 

Die Bücher der Reihe Carl-Auer Kids sollen Kindern helfen, neue Perspektiven einzunehmen und damit einen freieren Standort für sich und ihre Anliegen zu finden. Diese Geschichte endet ohne Nebenwirkungen, da der Held die Medikamente schließlich entsorgt, aber dennoch  nicht frustriert aufgibt. Im Gegenteil! Mit neuer Glatze vor dem Spiegel stehend beschließt er, sich selbst wertschätzend anzunehmen und künftig bei schlechtem Wetter einfach eine Mütze aufzusetzen. Das gefällt auch der „Pharmazeutischen Zeitung“.
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Carl-Auer-Literaturtipp: 
Maurizio A. C. Quarello: „Nebenwirkungen“