Unbehandelte Depressionen kosten viermal mehr als ihre Behandlung
Jährlich entstehen weltweit Kosten in Höhe von 1.000 Milliarden oder einer Billion Dollar durch Depressionen und Angststörungen. Das zeigt eine neue Studie von Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Weltbank, die in der „The Lancet Psychiatry" publiziert wurde.  

Als teuer erweisen sich dabei weniger die Aufwendungen für die Therapien selbst, als vielmehr die Folgekosten der Erkrankungen wie Arbeitsplatzverlust, Produktionsausfälle oder Pflegebedarf. Gleichzeitig aber generiert jeder Dollar, der in die Behandlung investiert wird, ein Plus von vier Dollar, die durch bessere Gesundheit und höhere Arbeitsproduktivität in die Volkswirtschaften zurückfließen.

Zwischen 1990 und 2013 hat sich die Zahl der an Depressionen und Angststörungen Erkrankten weltweit um fast 50 Prozent von 416 Millionen Menschen auf 615 Millionen erhöht. Durch humanitäre Krisen wächst der Bedarf an Therapieangeboten zusätzlich. In Konfliktregionen kann die Erkrankungsrate der Menschen auf bis zu 20 Prozent ansteigen, schätzt die WHO.

Die Studie basiert auf Zahlen aus 36 Staaten mit niedrigem, mittlerem oder hohem Bruttoinlandsprodukt, hochgerechnet auf die Jahre 2016 bis 2023.

Carl-Auer Literaturtipp:
Ortwin Meiss:  Hypnosystemische Therapie bei Depression und Burnout – Mit einem Vorwort von Gunther Schmidt"