Differenzierungs-Test

Wer – wie ich - das Differenzierungsmodell von David Schnarch schätzt, könnte sich über Methoden freuen, die es erlauben, den Differenzierungsgrad einer Person genauer einzuschätzen.


Das verspricht ein Internet-Differenzierungstest, der vier Dimensionen der Differenzierung misst: emotionale Reaktivität, emotionaler Rückzug, emotionale Verschmelzung und Ich-Position. (Zum Verständnis: Man gilt als umso differenzierter, je weniger impulsiv man reagiert und sich emotional zurückzieht („einschnappt“) und je weniger man sich von Gefühlen anderer Menschen beeinflussen lässt und eine eigene Position wahren kann.


http://www.selbst-bewusst-lieben.de/dsi_test_deutsch.php


Dieser Test (Autor: Tobias N. Ruland) ist nicht schlecht  - so gut Fragebögen eben sein können. Ganz im Gegenteil zu dem sexuellen Differenzierungs-Test, den Schnarch selbst bereits 2009 entworfen hat und der seitdem grottenschlecht geblieben ist. Launige Itemformulierungen, begrenzte Beziehungsalternativen, Schnarchsche Obsessionen (Sex mit offenen Augen als Differenzierungsmarker), unplausible multiple-choice-Alternativen.


http://crucibletherapy.com/limesurvey/index.php?sid=88222&lang=de


Schade, wie Schnarch sein kluges Modell mit einem so lausigen Test verschenkt.


Ich war fast froh, dass ich nach dem Testergebnis keinen besonders hohen Differenzierungsgrad erreichte.....