Geschmackssache

 Ich könnte diesen Blog dauernd mit Nachrichten bedienen, die in die Rubrik „Was es nicht alles gibt“ fallen. Das würde auf Dauer sehr beliebig wirken, und deshalb stelle ich so etwas nur gelegentlich hier vor. Einerseits. Andererseits macht genau die Beliebigkeit und das Auftauchen sinnfreier Phänomene, die auf nichts außer auf sich selbst verweisen, auch einen Aspekt der postmodernen Sexualität aus, die nicht durch moralische Imperative zusammengehalten wird. Und übrigens auch nicht durch ästhetische Maßstäbe.


Nachdem nicht nur einmal eine Putzfrau im Museen eine Kunstobjekt unwissend in den Müll getan hat, lauert die Frage „Ist das Kunst oder kann das weg?“ im Kunstbetrieb dauerhaft. Zu recht.


Manchmal stelle ich mir die äquivalente Frage: „Ist das Sex oder kann das weg?“ So neulich, als mich jemand fragte, ob ich wisse, was eine „Knusperparty“ sei. Ich wusste nicht, sah nach und fand:


„Wenn die Frau ihre Periode hat, lässt sie sich ein paar Wochen davor die Haare an der Vagina wachsen. Während ihrer Periode lässt sie dann die ganze Soße in die Haare fließen und schön eintrocknen. Nach ein paar Tagen muss dann der Mann die eingetrocknete Soße abknuspern und schön essen. Bevorzugt mit Haaren und allem drum und dran."


Ist das Sex oder kann das weg?