Deutscher Suchtkongress 2021
Wir laden Sie herzlich ein zum 13. Deutschen Suchtkongress (DSK) vom 13. – 15. September 2021 in den Räumlichkeiten der Freien Universität in Berlin. Auf dem Deutschen Suchtkongress werden aktuelle empirische Befunde und theoretische Erklärungsansätze aus den neurokognitiven, medizinischen, psychologischen und anderen grundlagenorientierten Biowissenschaften unter einer interdisziplinären Perspektive vorgestellt und mit Ergebnissen anwendungsbezogener Therapie- und Versorgungsforschung sowie Berichten aus der Versorgungspraxis verzahnt. Der diesjährige Suchtkongress in der Hauptstadt wird verstärkt die somatische und psychische Komorbidität von Suchterkrankungen thematisieren und die damit verbundenen Konsequenzen für das Versorgungssystem und für langfristige gesundheitspolitische Planungen diskutiert werden. Dabei werden auch einige der aktuellen gesundheitspolitischen Kontroversen und gesellschaftlichen Trends in diesem Feld eine wichtige Rolle spielen, z.B.: Tabakkontrollpolitik und Finanzierung der Tabakentwöhnung Neue Psychoaktive Substanzen und NPSG veränderte Konsummotive in gesellschaftlichen Subgruppen: „Hirndoping“, Partydrogen, Psychonauten, Chemsex Umgang mit exzessiver Mediennutzung Cannabis-Legalisierung Erfahrungen mit medikamentösem Cannabis Psychopharmakologisches Potenzial von Halluzinogenen Rauscherfahrungen und Suchtprobleme im Jugendalter Spezifische Süchte im hohen Alter neuartige Vertriebswege illegaler Drogen: Darknet, Ameisenhandel, „Kokstaxi“ u.ä. Es werden Workshops zu einem breiten Spektrum der Suchtforschung und Versorgung von Betroffenen mit Suchtproblemen für praktisch tätige Suchttherapeuten und den wissenschaftlichen Nachwuchs angeboten. Das Wissenschaftliche Programm umfasst Wissenschaftliche Symposien und themenbezogene Vortragssessions, Postersessions sowie verschiedene Keynotes. Die Wissenschaftlichen Symposien und Themen-Sessions beinhalten Themen aus der suchtbezogenen Grundlagenforschung sowie der Versorgungsforschung und der Gesundheitspolitik. Versorgungsforschung und Prävention soll das wissenschaftliche Programm bei diesem Kongress erstmalig um Informationsangebote für Menschen mit Suchtproblemen, substanzbezogenen Störungen und exzessiven Verhaltensstörungen sowie für deren Angehörige erweitert werden. Dafür sind zu einigen passenden Themen „trialogische“ Informationsveranstaltungen, Meet-the-Experts-Veranstaltungen und Podiums-Diskussionen geplant. Der Suchtkongress in Berlin soll auch Studierende – als potenziell Betroffene, aber auch als gesellschaftliche Multiplikatoren – für die Problematik der Suchterkrankungen sensibilisieren. Zu diesem Zweck sollen spezielle Sessions zum Thema „Sucht für Studierende“ (z.B. Neuro-Enhancement/Hirndoping, Freizeitkonsum, spezielle Versorgungsangebote) in das Programm aufgenommen werden.