Wissenstransfer zugunsten psychisch Kranker verbessern

Die Sendung SWR2  „Aula“ dreht sich an diesem  Freitag (16.03.2018) um ein wichtiges Thema: Um 8:30 Uhr geht es um „Psychisch Kranke in Entwicklungsländern“. Die Lage der Betroffenen ist oft menschenunwürdig. Ausgesperrt und ohne Zuwendung leben viele oft abseits der Gesellschaft. Die Versorgungslücken für diese Patienten sind in Schwellenländern besonders hoch. 

Dagegen engagieren sich Initiativen wie das
internationale Projekt UPSIDES, das die Universitätsklinik Ulm koordiniert. UPSIDE ist in sieben Ländern aktiv, darunter Uganda, Indien und Sierra Leone, um Strukturen zu schaffen, die mithilfe von „peer support“ die Betreuung psychisch kranker Menschen verbessern sollen.        

Aber auch kreative Einzelinitiativen können nachhaltige Impulse geben. Ein schönes Beispiel dafür ist Michael Bohnes Selbsthilfebuch „Bitte klopfen!“, das er – nach dem großen Erfolg der deutschen Ausgabe – jetzt in deutscher und arabischer Sprache veröffentlicht hat. Es soll Migranten in Deutschland Hilfestellungen geben: Vielen Flüchtlingen mit  traumatischen Verlust- und  Vertreibungserfahrungen ist eine therapeutische Unterstützung aufgrund von Sprachbarrieren nur schwer zugänglich. Das Buch leistet aber auch viel für den Wissentransfer: Es hilft arabischen Therapeuten vor Ort, eine innovative Methode wie die Klopftechnik kennen zu lernen und sie in ihr Behandlungsrepertoire zu integrieren.  Wir wünschen dem Buch deshalb viele Weiterempfehlungen in Länder der arabischen Welt. 




Carl-Auer-Veranstaltungsstipp: 
Leipziger Buchmesse, Forum Sach- und Fachbuch, Halle 3 H300
Freitag, den 16. März ab 12:30 Uhr
Michael Bohne präsentiert live
 „Bitte klopfen! (Arabisch/Deutsch) – Anleitung zur emotionalen Selbsthilfe“