Die Union ist im Monopoly-Rausch, oder: eine neue Variante des politischen Püppchenspiels

Einige von uns erinnern sich bestimmt noch an den Rausch des Monopoly-Spiels. Viele pflegten dabei ihre Lieblingsstrategie. Begeistert von den Möglichkeiten pflegten einige ihre taktischen Manöver mal um die Künstlerstraßen herum wie Lessingstraße oder Opernplatz. Ander setzten auf Understatement und begnügten sich mit Dunkelblau oder war es doch Dunkellila und das Elektrizitätswerk. In der Hoffnung, dass Kleinvieh auch Mist macht. Manch Einer setzte hingegen alles auf eine Karte und wollte die Schlossallee zum Angelpunkt seines erhofften Glücks machen.


Das Spiel endete immer mit einem jubelnden Gewinner und oft mit einem beleidigten, protestierenden, schmollenden, sich ereifernden Verlierer. Je nachdem.


Zur erheiternden, die Spannung hebenden Überraschung gab es die Ereignis- oder Gemeinschaftskarten. Eine davon lautete: gehe zurück auf Los und ziehe keine 4000 Mark ein. (Nicht zu verwechseln mit der voreuropäische Währungseinheit in Deutschland).


Die Union hat meines Erachtens gerade (mal wieder) eine solche Karte gezogen. Kurz, bevor sie im anstehenden Bundestagswahlkampf zum Finale antritt, verpasst sie die fast schon legendär anmutende Pole Position und muss sich mit einer sehr langen Warteschleife und einer machtpolitischen Rückstufung begnügen. Geht sie doch durch ihren jetzigen taktischen (Überlebens-) Zug) an allen anderen Kanzleraspiranten vorbei, nein, man kann es sich kaum vorstellen, vorbei…..nur in die andere, nicht eingeplante Richtung.


Währenddessen sind alle mit ihren politischen Püppchen weit vorne, irgendwo auf dem Spielfeld, auf jeden Fall deutlich vor der Union.