Meinungsdiktatur

Rechte aller Couleur beklagen eine Meinungsdiktatur der Mainstream- oder auch Hauptstrommedien, auch AfD-Spitzenmann Alexander Gauland sieht unter der Kanzlerin-Diktatorin eine Meinungsdiktatur am Werk.


»Die politische Korrektheit und das Gutmenschentum dominieren heute überall die Medien. Offiziell findet diese Zensur natürlich nicht statt [...] Die proislamische Selbstzensur unserer Medien [...]«,


schreiben PI-News (PI heißt Politically Incorrect, und das ist Programm).


Ein ganzes Wortfeld breitet sich für diesen Kontext aus, wenn man rechte Medien liest: Altmedien, Altparteien, Systemmedien. Als instrumentell für die Aufrechterhaltung und Durchsetzung der Meinungsdiktatur wird die Rundfunkgebühr (siehe auch GEZ), die Zwangsgebühr gesehen, durch die die Medienkonsumenten ihre eigene Entmündigung finanzieren. Scheinironisch süffisant sprechen Rechte von der Qualitätspresse, wenn sie die etablierten Medien meinen. Ein Rest von Respekt, scheint’s, denn auf der Straße tönt es dann eher Lügenpresse für die gleichen Medien.


Die Klage über Unterdrückung und Ausgrenzung kann nicht besonders ernst gemeint sein. Erstens können die Wortführer Zensur nicht wirklich nachweisen, und wenn sie es denn täten, wäre ja echte Zensur sofort zur Stelle, um genau diese Wahrheit zu unterdrücken. Zweitens muss die Meinungsdiktatur eine sehr milde Diktatur sein, denn sonst gäbe es nicht die bis vor Kurzem noch ungeahnte Vielfalt an lautstarken rechten Medien, wie wir sie heute täglich genießen dürfen. Die Opferpose dient wahrscheinlich eher dem Zusammenhalt als Gruppe und der Identifikation von Rechten, die sich als ausgegrenzte Minderheit gerieren. Sie möchten von dem Opferbonus profitieren, den unsere Gesellschaft gewöhnlich gewährt.