Vokabular VI: Friends with Benefits

 „Freunde mit Vorzügen“ (oder mit Vergünstigungen) klingt freundlich unverfänglich. Im Englischen meint FWB eindeutig sexuelle Vorzüge. das ist also in erster Linie eine Freundschaft, die in zweiter Linie sexuelle Begegnungen miteinschließt.  Eine Freundschaft with benefits  ist explizit keine Partnerschaft, FWBs verstehen sich also nicht als Paar, definieren sich auch nicht als sexuell exklusiv. Der Bündniskonsens ist die gegenseitig respektierte Freiheit.


Mit gefällt der Begriff gut, weil er viel eleganter und mit einer Prise Ironie daherkommt als die trampeligen Mitbewerber „Sex Buddy“ oder gar „Fuck Buddy“.


Abgesehen vom Begriff finde ich auch den Inhalt bedenkenswert. Er bringt eine Beziehungsmöglichkeit ins Spiel, die weder die herzlose Alternative („bloß nichts Verbindliches – nur Sex“) noch die freiheitsbegrenzende Alternative („wenn Sex, dann mußt du dich auf mich festlegen“) bietet. Freundschaften folgen anderen Regeln als Liebesbeziehungen. Sie sind in der Regel haltbarer. Nicht so gefühlswegschwemmend vielleicht, dafür krisenstabiler. Und dann noch Sex als Zugabe....ich kann mir Schlimmeres vorstellen.