Erinnerungen an Humberto Maturana: Bernhard Pörksen

deutsch


Humberto Maturana, der am 6. Mai 2021 verstarb, war ein behutsam auftretender Revolutionär, der durch seine besondere Mischung aus Neurobiologie und Philosophie die Grenzen der Normalwissenschaft auflöste. Seine Konzepte und Begriffsbildungen zur Rolle des Beobachters im Erkenntnisprozess, die Theorie der Autopoiesis und die Analysen struktureller Kopplungen haben die systemische Welt elektrisiert und die Idee der Autonomie in das Zentrum der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten eingeschleust. In einer Serie von Notizen, Geschichten und Gesprächen erinnern Autor:innen des Carl Auer-Verlages in den nächsten Tagen an einen großartigen, warmherzigen Denker.


Den Auftakt dieser Erinnerungen bildet ein Gespräch, das der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen vor etlichen Jahren mit Maturana in Santiago de Chile führte. Es erzählt, wie der chilenische Neurobiologe eines Tages dem Diktator Pinochet begegnete. Die Art und Weise, wie Maturana diese Begegnung schildert, ist ein Lehrstück der raffinierten Rebellion im Umgang mit der Macht.


Bernhard Pörksen: Man hat mir erzählt, dass Sie selbst einmal mit dem Diktator Pinochet zusammengetroffen sind. Mögen Sie von den Umständen dieser Begegnung berichten?


Humberto Maturana: Eines Tages, es war im Jahre 1984, erhielt ich einen Brief mit dem Siegel des Präsidenten. Es handelte sich um eine Einladung zum Mittagessen mit Pinochet, die auch noch, wie ich dann herausfand, anderen Mitgliedern der Fakultät zugegangen war. Manche meinten, man solle auf keinen Fall absagen, andere warnten uns davor, zu diesem Essen zu gehen, aber ich entschied mich, diese Einladung anzunehmen. Meine Mutter bat mich inständig, mich immer daran zu erinnern, dass ich eine Familie habe, und ich versprach ihr, dies nicht zu vergessen. Als ich schließlich im Präsidentenpalast erschien, stellte sich heraus, dass insgesamt ungefähr 85 Professoren zusammengekommen waren. Wir standen ein wenig herum, sprachen miteinander und fragten uns, warum man uns eigentlich hierher gebeten hatte. Und dann erschien Pinochet. Jemand, der ihn begleitete, sagte ihm, während er uns willkommen hieß, unsere Namen. Als es an mir war, Pinochet zu begrüßen, dachte ich an meinen ältesten Sohn, der zu mir gesagt hatte, dass er Pinochet niemals die Hand geben würde. Und da stand ich nun und schüttelte diesem Mann die Hand. Danach gingen wir gemeinsam zum Essen in einen riesigen, prachtvoll hergerichteten Saal. Wir hatten uns kaum gesetzt, da stand Pinochet wieder auf, ergriff sein Weinglas und sagte: „Stoßen wir auf unser Vaterland an!“ Und wir erhoben uns, prosteten einander zu, setzten uns wieder hin und aßen das köstliche Essen, das uns auf elegantem, eigens für den Präsidenten der Republik gefertigten Porzellan serviert wurde.


Pörksen: Sie saßen hier mit einem Mann zusammen, der eine Angst und Schrecken verbreitende Geheimpolizei unterhielt, der verantwortlich war für das spurlose Verschwinden von zahlreichen Regimekritikern und der foltern ließ.


Maturana: So war es, genau. Noch bevor der Nachtisch gebracht wurde, sprach Pinochet, von dem ich nur wenige Meter entfernt war, dann erneut zu uns. „Meine Damen und Herren“, so hörte ich ihn sagen, „dieses Treffen hat allein den Zweck, dass wir uns kennen lernen. Das ist alles. Sie können ganz beruhigt sein. Es wird keine wie immer gearteteten Forderungen geben.“ Er setzte sich wieder hin, und ich ergriff in diesem Moment mein Glas, stand auf und sagte: „Meine Damen und Herren, auch ich möchte mit Ihnen auf unser Vaterland anstoßen!“ Mit einem Mal wurde es totenstill, man konnte den tiefen Schrecken der Versammelten spüren, ihre Erstarrung und ihre plötzliche Angst. Pinochet schaute mich an und beugte sich etwas vor. „Wir sind heute hier in Begleitung des Präsidenten versammelt“, so fuhr ich fort. „Und das ist unter jeder Regierung ein seltenes Ereignis. Deshalb will ich nun die Gelegenheit ergreifen, mit Ihnen und dem Präsidenten darauf anzustoßen, dass wir alle, die wir heute hier sind, zu der intellektuellen Freiheit und der kulturellen Autonomie unseres Landes Chile beitragen.“ Ich trank meinen Wein, Pinochet lehnte sich zurück und klatschte vier Mal in die Hände. Alle im Raum klatschten vier Mal in die Hände. Ein Freund beugte sich zu mir herüber und flüsterte: „Vielen Dank, das war wunderschön.“ Und das Gespräch setzte wieder ein.


Pörksen: Der Diktator hat nicht begriffen, was Sie gesagt haben.


Maturana: Einen Moment bitte, die Geschichte geht noch weiter. Kaum war der Nachtisch gegessen, gingen wir alle in einen anderen Saal. Ein Freund von mir, ein Physiker unserer Universität, sagte mir, Pinochet wäre allein, wir sollten zu ihm hingehen. Erst wollte ich nicht, aber dann drängte er mich, und schließlich ging ich mit ihm zu Pinochet, der mit einem seiner Generäle herumstand. „Herr Präsident“, so sagte mein Freund, „ich habe das Vergnügen Ihnen Professor Maturana vorzustellen, einen sehr renommierten Biologen.“ Wieder schüttelte ich ihm die Hand, und er sagte: „Ich teile Ihre guten Wünsche für dieses Land.“ - „A dios rogando“, so antwortete ich, „y con el mazo dando.“ Das ist ein spanisches Sprichwort, das so ungefähr bedeutet: Wer für etwas zu Gott betet, der muss auch entsprechend handeln; Gebete und fromme Wünsche allein reichen nicht aus. Das war wirklich eine irrwitzige Situation: Da stand Pinochet – und erzählte mir, dass er mit meiner Sehnsucht nach intellektueller Freiheit und kultureller Autonomie übereinstimmt. Seine gesamte Politik zielte ja exakt in die umgekehrte Richtung. Er wollte dieses Land von anderen abhängig machen, um jedes erneute Aufkeimen des Kommunismus mit Hilfe seiner Verbündeten sofort zu ersticken.


Pörksen: Sie sprachen mit einem Menschen, den viele für ziemlich beschränkt hielten. Salvador Allende, der Pinochet ja überhaupt erst in die Machtposition gehievt hatte, von der aus er dann den Putsch wagen konnte, meinte einmal: Dieser Mann sei „zu doof, seine eigene Frau zu betrügen“.


Maturana: Das war eine krasse Fehleinschätzung. Niemand wird, wenn es ihm wirklich an der nötigen Intelligenz fehlt, zum General irgendeiner Armee der Welt. Er ist vielleicht fanatisch, engstirnig und ideologisch – aber dumm ist er nicht.


Pörksen: Was glauben Sie? Wie hat Pinochet Sie verstanden?


Maturana: Er hat mich sehr gut verstanden. Entscheidend war, dass ich ihn nicht als einen Vorgesetzten, sondern als einen ebenbürtigen Chilenen behandelte. Er war für mich der Präsident, der uns begleitete, er war für mich jemand, der zu dieser großartigen Aufgabe, die intellektuelle Freiheit und kulturelle Autonomie des Landes zu wahren, beitragen sollte. Er gehörte zu uns, und das war nicht beleidigend gemeint, überhaupt nicht.


Pörksen: Sie haben die Beziehung zwischen dem Herrscher und seinen Untergebenen umgedeutet.


Maturana: Das kann man so sagen – und gleichzeitig habe ich die Eröffnungsformel seines Trinkspruches übernommen. Auch ich stieß auf unser gemeinsames Vaterland an.


Pörksen: Das erscheint mir sehr aufschlussreich. Sie haben die Eigenlogik eines geschlossenen Systems benützt, um in dieses einzudringen und es zu verändern. Sie wussten, dass Vaterland dafür ein gutes Wort ist.


Maturana: Ganz genau. Natürlich kann man einen Adolf Hitler nicht mit einer Tischrede beeindrucken, in der von Juden gesprochen und zu ihrer Verehrung aufgerufen wird. Ebenso muss man wissen, dass Beleidigungen in einer solchen Situation keinen Erfolg haben können. Wer das nicht sieht und versteht, der ist vollkommen blind.


Pörksen: Das bedeutet aber, dass man – allgemeiner formuliert – die Eigenlogik eines Systems in subversiver Weise einsetzen kann.


Maturana: Diese Orientierung an der Eigenlogik des Systems funktioniert genau so lange, wie sich die Bedeutung oder auch die Umdeutung des Gesagten nicht als eine Abwertung des Systems interpretieren lässt. Natürlich wäre jede Beleidigung (nach dem Motto: „Sie sind ein beschissener Diktator!“) eine ziemliche Dummheit, weil Pinochet ja dann auf diese reagiert hätte, hätte reagieren müssen. Eben deshalb war ich unheimlich darauf bedacht, ihn nicht in irgendeiner Weise zu brüskieren, sondern an eine gemeinsame Vision zu appellieren: Gegen das Engagement für unser geliebtes Land konnte er nichts haben.


Pörksen: Wie ging die Begegnung zu Ende?


Maturana: Während wir noch miteinander sprachen, kam ein anderer Wissenschaftler hinzu, der Pinochet in äußerst unterwürfiger Weise ansprach. Sofort nahm er Haltung an, verwandelte sich wieder in einen Diktator und antwortete barsch: „Was wollen Sie?“ Mit dieser Form der Unterwürfigkeit wollte ich nichts zu tun haben und zog mich zurück. Als Pinochet dann aufbrach, kam er noch einmal bei mir vorbei, berührte mich am Arm und sagte: „Tschau!“ Und ich sagte: „Tschau!“ Ich würde sagen: Er behandelte mich als einen gleichberechtigten Chilenen, weil ich mich ihm – ohne arrogant zu sein – nicht unterwarf und ihm keine Macht schenkte.


Pörksen: Haben Sie sich je wieder getroffen?


Maturana: Nein, niemals. Am Abend nach diesem Mittagessen erhielt ich zwei Varianten von Anrufen: Manche waren außer sich vor Wut, weil ich sie, wie sie meinten, alle in Gefahr gebracht hatte. Andere riefen mich an und dankten mir. Ein Kollege, auch er ein Professor, sagte, ich hätte ihnen mit diesem Trinkspruch ihre Würde zurückgegeben.


Pörksen: Mich berührt dieses Erlebnis, weil es doch auch zeigt, dass es immer unterschiedlich zu nutzende Freiheitsgrade, wenn man so will: Leerstellen für das Individuum gibt. Gleichzeitig glaube ich, dass ein solches Verhalten unvermeidlich Talent braucht und Intelligenz voraussetzt.


Maturana: Ein solches Verhalten ist keine Intelligenzfrage, nein. Vielleicht braucht man eine gewisse Portion Weisheit, die auf einer möglichst vorurteilslosen oder unvoreingenommenen Wahrnehmung basiert. Wenn man sich einem solchen Diktator in dem strikten Bewusstsein nähert, dass man hier einen entsetzlichen Idioten und einen Kriminellen vor sich hat, dann wird man sich in einer bestimmten Weise verhalten. Natürlich ist dieser Mann ein Verbrecher – keine Frage. Und natürlich erscheint er, wenn man seine gegenwärtigen Äußerungen betrachtet, vollkommen blind für seine eigene Verantwortung, für das Geschehen in Chile und die Schrecken der Diktatur. Aber wenn man allein von dieser Einschätzung ausgeht, dann wird man außerstande sein, auch den Menschen in seinem eigenen Gefangensein, seinen seelischen Konflikten und seinem immerhin verantwortungsvoll gemeinten Patriotismus zu sehen und sich an diesen Menschen zu wenden, wenn man mit ihm spricht.


Pörksen: Die Jahre der Diktatur sind inzwischen endgültig vorbei. Bereits 1989 wurden wieder die ersten freien Wahlen in Chile abgehalten; das Land ringt gegenwärtig um eine angemessene Aufarbeitung der Vergangenheit. Wenn sich nun demnächst – Pinochet ist inzwischen ein weltweit verfemter und doch auch noch von vielen Chilenen verehrter Greis – wieder die Gelegenheit zu einem Treffen ergäbe, was würden Sie ihm heute sagen?


Maturana: Ich würde ihm raten, sich wie Bernardo O´Higgins zu verhalten, das war der große chilenische Freiheitskämpfer. Als man ihm eines Tages öffentlich vorwarf, sich in einen Tyrannen verwandelt zu haben, antwortete er den aufgebrachten Menschen: „Was auch immer ich getan habe – ich habe es im Vertrauen darauf getan, dass es zum Wohle unseres Landes sein würde. Wenn das Leid, das ich verursacht habe, nur durch mein Blut gemildert werden kann, dann bin ich bereit zu sterben.“ Letztendlich wurde O´Higgins nicht getötet, sondern ging 1823 ins Exil. Er war gewillt, die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und sich dem Urteil anderer zu stellen. Genau das hat Pinochet niemals getan. Er behauptet nach wie vor seine Unschuld, und das ist sein größtes Verbrechen.


Dieses Gespräch stammt aus dem Buch von Humberto Maturana und Bernhard Pörksen: Vom Sein zum Tun. Die Ursprünge der Biologie des Erkennens. Heidelberg: Carl Auer-Verlag.


 


english


Humberto Maturana, who died on May 6th 2021, was a cautiously revolutionary, dissolving the borders of normal science through his exceptional blend of neurobiology and philosophy. Maturanas concepts and new terms concerning the role of the observer in the process of cognition, the theory auf Autopoiesis and the analysis of structural coupling had a deep impact on the ´systemic world´. They brought the idea of autonomy into the centre of scientific and social debates. In a series of notes, stories and conversations within the coming days some of the authors of the Carl-Auer Verlag remind a great and warm hearted thinker.


We start with a conversation between Humberto Maturana and the media scientist Bernhard Pörksen in Santiago de Chile several years ago. It tells us the story about the Chilean neurobiologist once meeting the dictator Pinochet. The way Maturana describes this encounter is a lesson of refined rebellion in dealing with power.


Poerksen: I have been told that you once actually met the dictator Pinochet. Would you like to tell me about the circumstances of this encounter?


Maturana: One day, it was the year 1984, I received a letter with the seal of the president. It was an invitation to have lunch with Pinochet, which had also been sent to other members of the faculty, as I found out later. Some people thought we could not decline, others warned us not to attend the dinner, but I decided to accept the invitation. My mother implored me to remember all the time that I had a family, and I promised her not to forget that. When I finally arrived at the presidential palace, I found that about 85 professors had assembled there. We stood around for a while, talked to each other, and asked ourselves why we had been invited at all. Then Pinochet appeared. His attendant told him the names while he welcomed us. When my turn had come to greet him, I thought of my eldest son who had said to me that he would never shake Pinochet’s hand. And there I was, and shook this man’s hand. After that, we went to eat in a vast and magnificently decorated hall. As soon as we had sat down, Pinochet rose again, took his wine glass, and said: „Let us drink to our fatherland!“ And we rose, drank to each other, sat down again, and ate the delicious meal that was served on elegant porcelain specially manufactured for the President of the Republic.


Poerksen: You sat there with a man who ran a secret police that spread fear and terror, who was responsible for the disappearance without trace of numerous critics of the government, and who ordered people to be tortured.


Maturana: That is what it was like, precisely. Before dessert was served, Pinochet, who was sitting only a few metres away from me, addressed us again. „Ladies and gentlemen,“ I heard him say, „the sole purpose of this meeting is to get to know each other. That is all. You may feel quite safe; there will be no demands on you of any kind.“ He sat down again, and in that moment I picked up my glass, stood up and said: „Ladies and gentlemen, I would also like to toast our fatherland with you!“ There was dead silence instantly. One could sense the deep alarm of the assembled persons, who seemed petrified with sudden fear. Pinochet looked at me and leaned forward a little. „We are gathered here today in the company of the president “, I went on. „And that is a rare occasion under any government. I will, therefore, seize the opportunity and bring out a toast with you and the president to the effect that we all who are here today contribute to the intellectual freedom and the cultural autonomy of our country, Chile.“ I drank my wine; Pinochet leant back and clapped his hands four times. All the people in the room clapped four times. One of my friends turned to me and whispered: „Many thanks, that was wonderful.“ And general talking began again.


Poerksen: The dictator did not comprehend what you said.


Maturana: Just a moment, please, the story is not finished yet. Shortly after the dessert was eaten, we all went to another room. A friend of mine, a physicist of our university, pointed out to me that Pinochet was alone and that we should join him. I did not want to at first but he urged me on and so I finally went with him to join Pinochet who was standing there with one of his generals. „Mister President,“ my friend said, „I have the pleasure to introduce to you Professor Maturana, a very renowned biologist.“ I shook his hand again and he said: „I share your good wishes for this country.“ – „A dios rogando,“ I answered, „y con el mazo dando.“ This is a Spanish proverb and means roughly: If you pray to God for something you must also act accordingly; prayers and pious wishes are not enough. It really was a bizarre situation: Pinochet was standing there and telling me that he shared my desire for intellectual freedom and cultural autonomy. All the goals of his politics were the direct opposite. He wanted to make this country dependent on others in order to be able to crush the first sproutings of communism with the help of his allies.


Poerksen: You spoke with a man who was thought to be rather limited by many people. Salvador Allende, who had put Pinochet in the position of power, in the first place, from which he could venture his putsch, once said that he considered him „too dumb to deceive his own wife“.


Maturana: That was a crass misjudgement. Nobody is made an army general anywhere in the world if he lacks the necessary intelligence. He may be fanatical, narrow-minded and ideological – but he is not stupid.


Poerksen: What do you think? How did Pinochet understand what you said? Maturana: He understood me perfectly well. The essential thing was that I did not treat him as a superior but as an equal Chilean. He was the president for me, he went along with us, and he had to contribute to this grand task of guarding intellectual freedom and cultural autonomy in the country. He was one of us, and that was not meant to be an insult, not at all.


Poerksen: You re-interpreted the relation between the ruler and his subjects.


Maturana: One could put it this way – and, furthermore, I used the words he had used in his toast: I also drank to our common fatherland.


Poerksen: I find this very revealing. You used the eigenlogic of a closed system in order to invade and transform it. You knew, of course, that fatherland was an excellent word for that.


Maturana: Quite so. You cannot, of course, impress an Adolf Hitler with an after dinner address in which you talk about the Jews and call for their veneration. One must also see clearly that insults cannot be successful in such situations. Whoever does not see and understand that is completely blind.


Poerksen: This implies, however, that one can exploit the eigenlogic of a system in a subversive way - to put it more generally.


Maturana: The orientation towards the eigenlogic of the system will work only as long as the meaning or the re-interpretation of what is said cannot be understood as a devaluation of the system. An insult (such as: „You are just a lousy dictator!“) would, of course, be quite idiotic because Pinochet would have had to react to it. I was, therefore, extremely careful not to provoke him in any way but to appeal to a common vision: He could not possibly object to a plea for an effort in the service for our beloved country.


Poerksen: How did that encounter end?


Maturana: While we were still talking, another scientist approached and addressed Pinochet in an extremely servile manner. Pinochet stood to attention at once, became the dictator again, and answered brusquely: „What do you want?“ I did not want to be associated with this form of servility and withdrew. When Pinochet turned to leave he came my way again, touched my arm and said: „Chao“ And I said: „Chao!“ I would say that he treated me as a Chilean of equal status because - without being arrogant - I had not subjected myself to him and had not given him power.


Poerksen: Did you ever meet again?


Maturana: No, never. In the evening of the same day, I received two kinds of telephone call: Some people were beside themselves with fury because they thought I had put everyone at risk; others thanked me. One of the professorial colleagues said the wording of my toast had given them back their dignity.


Poerksen: I am quite touched by this experience because it shows that there are always degrees of freedom, behavioural slots, which may be exploited by individuals in different ways. I am sure, however, that such behaviour as yours necessarily depends on talent and intelligence.


Maturana: Such behaviour has nothing to do with intelligence, certainly not. What you need perhaps is a good measure of wisdom based on a capacity of perceiving without prejudices and presumptions. If you approach such a dictator with the image of a terrible idiot and a criminal filling your mind you will inevitably behave in a particular way. Of course, that man is a criminal, no doubt about it. And, of course, he appears completely blind to his responsibility for what happens in Chile and for the horrors of his dictatorial regime, - as we can tell by his speeches. But if we cling to this assessment we will not be able to see the human being in his prison, with his mental conflicts, and with his patriotism that is, after all, responsibly intended, and to address this human being when talking to him.


Poerksen: The years of the dictatorship are now definitely gone. In the year 1989 free elections were held again in Chile; the country now struggles with the problem of an adequate evaluation of its past. If another opportunity should arise to meet Pinochet, who is now an internationally stigmatised old man - although still revered by many Chileans - what would you tell him?


Maturana: I would advise him to act like Bernardo O´Higgins, the great Chilean freedom fighter. When he was accused publicly one day to have changed into a tyrant, he answered the enraged populace: „Whatever I have done – I have done it with the conviction that it would be beneficial to our country. If the pain and suffering that I may have caused can be relieved by giving my blood then I am prepared to die.“ Ultimately, O´Higgins was not killed but went into exile in 1823. He was prepared to assume responsibility for his actions and to succumb to the judgment of others. Pinochet has never done that. He still insists that he is innocent. That is his greatest crime.


This dialog is an excerpt from the book: „From Being to Doing. The Origins of the Biology of Cognition“ by Humberto R. Maturana and Bernhard Poerksen, published by Carl-Auer.