autobahnuniversität / Gernot Böhme - Natur (11 & 12)

In der Existenz als Leib verfügen wir, so Böhme, über eine besondere Art des Zuganges zur Natur. Die Natur zeigt hier ein ganz besonderes Gesicht. Wird uns aber die Natur im Ganzen durch den leiblichen Spürweg zugänglich?


Hintergrund auch dieses Themas ist die „transzendentale Fragestellung“, die die gesamte Vorlesung durchzieht: Je nach Zugangsart zu Natur zeigt sich die Natur strukturell in besonderer Weise. Ist die Erfahrung des eigenen Leibes zugleich Naturerfahrung? Die besondere Explikation der Leiberfahrung geschah in der Phänomenologie bislang ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass der Leib selbst Natur ist. Über zwei Zugangsweisen zum menschlichen Leib – zum einen als Körper im „trivialen“ gegenständlichen Sinn der Naturwissenschaft, zum anderen im lebensweltlichen Sinn – wird klar, dass der leibphilosophischen Forschung bislang die Berücksichtigung des Leibes als Natur fehlte. Kann man beide Zugangsweisen zusammenführen?


Kant und Hegel hatten die Unterscheidung von Natur als dem da draußen bzw. Natur als äußerem Gegenstand (im materialen Sinne) vs. einem „inneren Sinn“ oder „Geist“ (Hegel: Natur ist der Geist in seiner Äußerlichkeit) als Basis genommen. Nun geht es um die Thematisierung der Natur gewissermaßen von innen. Hier nimmt Böhme Ausgang bei Hans Jonas, konkret bei dessen Prinzip Verantwortung und Bioethik. Die zentrale Frage lautet: Was heißt es, die Natur selbst zu sein?




Beim Mund-Nasen-Schutz bleiben die Ohren frei! Also: Ob im Auto oder mit der Maske in der großen weiten Welt: Kopfhörer auf und Autobahnuniversität hören! Jeder Stau bringt Sie weiter. Und, wo es geht, die freien Augen und den freien Geist nutzen: Carl-Auer Bücher lesen!